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Was ist ein Zimmergewächshaus und wie funktioniert es?

Samen benötigen Wärme und Licht um zu wachsen. Da es draußen noch winterlich kalt ist, kann die Vorzucht in einem Zimmergewächshaus auf der Fensterbank erfolgen. Dort können die Setzlinge zu kräftigen Basispflanzen heranwachsen und später in ein Beet im Freien eingepflanzt werden.

Die Zimmergewächshäuser bestehen aus einer meist farbigen Kunststoffschale, in welcher das Saatgut ausgestreut wird und einem transparenten Deckel.
Durch die kuppelartige Form entsteht ein Treibhauseffekt, Erde und Innenluft erwärmen sich. Die warme Luft steigt zwar auf, kann jedoch nicht entweichen, wodurch optimale Bedingungen für Setzlinge entstehen. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass Du den Pflanzen jederzeit beim Wachsen zusehen kannst.

Vom Samen zur Pflanze

Damit aus dem kleinen Samen eine kräftige Pflanze wird durchläuft sie verschiedene Stationen:

  1. Samen - Anzucht (Zimmergewächshaus)
  2. Keimling - Anzucht (Zimmergewächshaus)
  3. Setzling - im Topf (noch geschützt)
  4. Pflanze - ab in die Erde (in Beet oder Gewächshaus)

Wann kann ich mit der Anzucht beginnen?

Wann ist der ideale Zeitpunkt für die Anzucht von Jungpflanzen?
Ab Februar kannst Du mit der Anzucht von Jungpflanzen im geschützten Raum beginnen. Paprika-, Chili- und Auberginenpflanzen sowie Andenbeeren/Physalis brauchen viel Wärme und Zeit, um sich zu entwickeln. Sie sollten daher schon Mitte Februar gesät werden.

Zehn Gemüsesorten, die Du ab Februar vorziehen kannst:

  • Artischocke
  • Aubergine
  • Blumenkohl
  • Chili
  • Frühlingszwiebeln
  • Knollensellerie
  • Kohl (Spitzkohl, Rotkohl, Weißkohl)
  • Lauch

Die Ausrüstung

Für eine gelungene Anzucht benötigst Du einiges an Equipment. Bedenke beim Kauf der einzelnen Materialien, dass Du verschiedene Sachen für Anzucht und das spätere Umtopfen und Anbauen benötigst:

  • Zimmeranzuchthaus
  • Untersetzer
  • Quelltabletten oder Anzuchttöpfe
  • Anzucht-& Kräutererde
  • Saatgut
  • Schilder zum beschriften

    Samen pflanzen

    Pikieren und vereinzeln

    Zimmergewächshaus Mini ©Sienna Garden

    Setzlinge vereinzeln

Los geht´s Aussaat im Zimmergewächshaus

Vorbereiten

Wenn alle benötigten Materialien bereitstehen, kannst du mit den Vorbereitungen beginnen:

1. Als erstes solltest Du die Packungsrückseite der Samentüten lesen. Hier findest Du eine Beschreibung der optimalen Anzucht- und Aussaatbedingungen sowie den besten Zeitpunkt der Aussaat.

2. Im nächsten Schritt gilt es die Quelltabletten oder Anzuchttöpfe vorzubereiten und zu befüllen:

  • Quelltabletten nutzt Du am besten für Salate, Petunien, Löwenmäulchen und Kohlpflanzen, weniger geeignet sind sie für Zuchini, Bohnen, Kresse und Sonnenblumen.
  • Eine gute Alternative zur Quelltablette sind Anzuchttöpfe, welche aus zersetzbarem Material bestehen. Diese können direkt aus dem Anzuchthaus in das Beet gesetzt werden, ohne das die Wurzel der Pflanze ausgegraben werden muss. Zur Vorbereitung werden die Töpfe mit spezieller Anzucht- und Kräutererde befüllt und später einfach im Zimmeranzuchthaus platziert.

 

Die Aussaat

3. Die meisten Anzuchthäuser besitzen in der Pflanzschale bereits Vertiefungen, in welche die Quelltabletten hineingelegt werden. Achte beim einsetzten darauf, dass die vorgestanzte Mulde nach oben zeigt, damit später die Saat platziert werden kann. Die Quelltabletten werden nun mit lauwarmen Wasser übergossen, nach etwa 15 Minuten sollte dieses aufgesaugt sein. Nun nochmal etwas Wasser nachgießen und die Tabletten eventuell etwas in Form drücken.

4. Wenn Du dich für eine der beiden Varianten entschieden und diese entsprechend Vorbereitet hast, kann nun das Saatgut ausgesetzt werden. Hierbei die Samen gemäß der Packungsempfehlung verteilen und anschließend Wässern.

5. Das Zimmeranzuchthaus wird nun an einem sonnigen Standort platziert, nun bedarf es Geduld.

Die Pflege

In den Tagen nach der Aussaat benötigen die Samen Feuchtigkeit und Zeit um zu keimen. Die Erde solltest Du stets feucht, aber nicht nass halten.

Bereits nach einigen Tagen sollte das erste Grün zu sehen sein. Achte darauf, dass die Keimlinge genügend Licht bekommen und zeitgleich gut geschützt platziert sind.

Das Umpflanzen & Umtopfen

Wenn sich die ersten Triebe und Blätter zeigen, solltest Du darauf achten das die Stecklinge weiterhin genügend Platz zum Wachsen haben. Wenn Du bereits zu Beginn einen etwas größeren Anzuchttopf genutzt hast, kann die Pflanze gerne in diesem verbleiben. Sollte der Platz allerdings zu Neige gehen, empfiehlt sich ein umpflanzen.

Wenn Du zu Beginn Quelltabletten genutzt hast, solltest Du dir ebenfalls die Pflanzenabstände ansehen und die stärksten Triebe gegebenenfalls umpflanzen. Besonders starke Stecklinge können, bei passendem Wetter, bereits aus dem Anzuchthaus entfernt und in ein Gefäß umgetopft werden.

Ab ins Beet und wachsen und gedeihen

Der Anbau geschützt oder im Freien

Ab jetzt gibt es zwei Varianten: Du kannst dich entweder dazu entscheiden die Pflanzen weiterhin in einem geschützten Raum zu belassen oder Du setzt die Anzucht in ein Beet im Freien.

Wenn der den Anbau im Freien fortgesetzt werden soll, achte darauf die Stecklinge erst nach dem letzten Frost auszusetzen. Alternativ kannst Du aber auch ein Folientunnel oder Frühbeet errichten. Es empfiehlt sich an dieser Stelle die erneute Ansicht der Samenverpackung, um dem perfekten Aussaatzeitpunkt nicht zu weit vorauszugreifen. Achte beim Aussetzen auf ausreichende Pflanzenabstände, damit Du die Pflanzen nicht erneut umsetzen musst.

Wenn der weitere Anbau im Innenraum (z.B. Gewächshaus, Wintergarten) erfolgen soll achte auch hier auf ausreichend große Gefäße, um ein späteres umtopfen zu vermeiden.

Die Ernte immer frisch & lecker

Nun ist es endlich soweit, Du kannst deine eigenen Kräuter und Früchte ernten, allerdings erst wenn der passende Reifegrad erreicht wurde. Sobald sich die Früchte reif anfühlen und farblich zu diesem Status passen, kann die Ernte beginnen.

Jetzt kann nach Belieben geerntet und Gemüse, Früchte und Kräuter nach Bedarf ganz frisch verarbeitet werden.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt zahlt sich die Vorarbeit aus, denn Du weißt genau woher die frischen leckeren Sachen kommen! Das macht glücklich und schmeckt gut!